The City awakes, a building sees. An office development which towers over Berlin historic part around the Oberbaum bridge becomes the face of the metropolis with the eyes of its inhabitants. People are invited to look into a box in which two cameras are filming their eyes. The images are projected live onto two windows of the office tower across.
Die Stadt erwacht, ein Haus schlägt die Augen auf. Ein Bürogebäude, das das historische Areal nahe der Berliner Oberbaumbrücke überragt, wird zum Gesicht der Stadt - mit den Augen ihrer Bewohner. Vorbeiströmende Menschen sind eingeladen, in einen Guckkasten zu schauen, in dem sich zwei Kameras verstecken. Die Videobilder ihrer Augen werden live in zwei Fenster auf dem gegenüberliegenden Glaskubus projiziert.
The installation is located at a neuralgic location of Berlin’s history. Oberbaum bridge used to demarcate the border between East and West Germany. The former Narva bulb factory represents the failure of the eastern economy and new developments located on its former grounds, such as the glass tower, are symbolic for the processes that shape the Berlin of today. Omnivisu seeks to ask about the role of a city’s inhabitants within these developments.
Die Installation steht an einem Schlüsselort der Berliner Geschichte. Die Oberbaumbrücke markierte den Verlauf der innerdeutschen Grenze. Das Gebäude auf den die Projektion trifft, war in den 1910er Jahren Berlins erstes Hochhaus und beheimatete während der deutschen Teilung die Glühlampenfabrik Narva, die uns mit unseren eigenen Augen anschaut. Das Gebäude, Ende der 1990er Jahre nochmals durch einen Glaswürfel modernisiert und aufgestockt steht einerseits für das Scheitern der DDR-Wirtschaft, aber auch für die Prozesse, die das zeitgenössische Berlin formen. »Omnivisu« befragt explizit an diesem Ort das Verhältnis zwischen der Stadt und ihren Bewohnern.

Omnivisu